Flugzeuge, Asien, Wohnmobil, Slow Travel

Immer wieder packt uns das Fernweh. Gerade in diesen Tagen wo es hier so grau und kalt ist aber der Schnee verborgen bleibt. Jetzt wäre unsere Zeit um nach Asien zu reisen. Wie immer… Jedes Jahr… Doch letzten Winter, als wir in Thailand waren, haben wir beschlossen, dass es das letzte Mal war für die nächsten Jahre. Zum einen waren wir schon so oft in Asien und zum anderen haben wir bemerkt, dass es für unseren Grossen nicht gut ist. Er ist ein Slow Traveler J Damit meine ich, dass es für ihn wichtig ist nicht zu weit zu reisen. Am besten nicht mit dem Flugzeug. Seine Seele kommt irgendwie nicht hinterher. Wir waren zwei Mal in Asien mit ihm und beide Male war es für ihn sehr anstrengend während die Kleine es einfach genoss mit uns zu sein. Wenn wir die Ferien mit dem Wohnmobil oder dem Zelt verbringen, dann kann es auch der Grosse so richtig geniessen. Also haben wir uns entschlossen, ein Wohnmobil zu kaufen und damit Europa unsicher zu machen. Es gibt so vieles das wir noch nicht gesehen haben.

Unser Wohnmobil

Im August 2017 war es dann endlich soweit und wir haben nach langem Suchen, abwägen, vergleichen dann endlich UNSER Wohnmobil gefunden. Ein Fiat Ducato mit Hymer Aufbau. Alkoven war dem Grossen sehr wichtig, da er gerne oben schlafen möchte. Im September sind wir dann damit das erste Mal losgereist und über Frankreich nach Spanien gefahren. Wir waren 4 Tage in der Nähe von Montpellier an einem super Strand auf dem Campingplatz. Dieser Ort kennen wir in und auswendig, da wir seit Jahren (ich seit ich ein Baby bin) jedes Jahr einmal hier hinkommen. Danach sind wir weitergereist. In gemächlichem Tempo nach Südspanien bis wir im Heimatdorf meines Mannes angekommen sind. Wir waren zu einer Hochzeit eingeladen von der Cousine und haben somit eine Woche in Cordoba verbracht. Die Zeit war einfach nur toll. Nach einem Monat mussten wir aber leider wieder zurück in die Schweiz da unsere Arbeit auf uns gewartet hat.

Ferien = Familienzeit

Für uns sind Ferien viel mehr als neues zu sehen. Es ist unsere gemeinsame Familienzeit die wir so schätzen. Wir können ohne Probleme 24h aufeinander leben und haben die beste Zeit so. Wenn uns niemand von aussen hetzt, keine äusseren Umstände auf uns einwirken, dann haben wir die beste Zeit zusammen. Wir geniessen einander. Wir geniessen das sein und das treiben lassen.

Fernweh aber wir warten

Das Fernweh hat uns wieder gepackt. Wie immer, wenn wir eine Zeit lang stillstanden. Und jetzt, wo einige unserer Freunde und Bekannten in Thailand sind vermisse ich es umso mehr. Jedes Mal wenn ich ein Bild sehe spüre ich im Herzen einen Sprung. Unser Wohnmobil ist aber noch im Winterschlaf und wir halten jetzt die Füsse still damit wir das Geld sparen können und losreisen sobald es wieder wärmer wird.

Projekt Umbau

Wir möchten die Winterzeit auch nutzen unseren Camper ein wenig umzubauen und um zu gestalten. Da wir zu Hause ein Familienbett haben und das in unserem Womo sehr vermissen, werden wir versuchen den Alkoven in ein Familienbett umzubauen. Zudem werden wir noch einige optische Veränderungen durchführen und ich sollte mal die Überzüge zusammenstellen (nähen) für die Sitzbänke. Leider bin ich aber so gar nicht nähbegabt und man darf meine genähten Dinge einfach nie aus der Nähe betrachten. Aber es wird seinen Zweck erfüllen und das ist das wichtigste. Wir wollen nämlich darin leben und nicht bei allem den Kindern sagen «Achtung pass auf, hier nicht, da nicht» etc. Sie sollen sich ja, genau wie zu Hause auch, entfalten können und da geht halt auch mal was daneben.

Fazit

Wir haben Fernweh, weil wir vor allem Familienzeit vermissen. Dieses System – einer arbeitet der andere ist für die Kinder zuständig – ist einfach nicht für uns durchdacht J Wir wollen die Zeit gemeinsam geniessen. Also ist das Fernweh umso grösser wenn die letzten Ferien eine Weile zurückliegen. Oder eben auch in der kalten Jahreszeit. Wir lieben die Wärme und das Meer.

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